Klimawandel, digitale und ökologische Transformation, demografische Entwicklungen, massive Angriffe auf faire Handelsbeziehungen und Corona-Pandemie. Gerade jetzt ist eine moderne und verantwortlich agierende Industrie unverzichtbar. Durch neue Lösungen, Produkte und Prozesse leisten Industrie und Industriebeschäftigte einen unverzichtbaren Beitrag, um diese Herausforderungen zu bestehen.
“Die Herausforderungen sind riesengroß – für Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Industrie und Gewerkschaften”, betont Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. “Viele dieser Herausforderungen können wir nur gemeinsam erfolgreich gestalten. Wenn wir das Bündnis nicht bereits gegründet hätten, müssten wir es jetzt erfinden.”
“Das Bündnis Zukunft der Industrie ist seit nunmehr sechs Jahren zentrales Dialoggremium für industriepolitische Fragestellungen. Gemeinsames Ziel ist es, den Industriestandort zukunftsfähig zu gestalten, die Beschäftigung in der Industrie zu erhalten und die Industrieakzeptanz zu steigern,“ fasst Dr. Winfried Horstmann: Abteilungsleiter Industriepolitik im BMWi zusammen.
“Seit sechs Jahren setzen wir uns zusammen für die #ZukunftDerIndustrie ein. Das geht nicht ohne intensive Debatten. Aber uns eint das Ziel, dass die Industrie weiterhin zu Wohlstand, nachhaltigem Wachstum und Innovation beträgt. Gemeinsam haben wir viel erreicht, es bleibt aber noch viel zu tun für unser Bündnis”, ergänzt BDI-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Lang.
Unser Bündnis will die aktuellen Herausforderungen als Chance begreifen und Investitionen, Beschäftigung, gute Arbeitsbedingungen, Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftliche Dynamik langfristig stärken.
Auch ohne die Corona Krise gibt es Handlungsbedarf für eine Stärkung der Investitionsbedingungen. Die Pandemie deckt die strukturellen Defizite aber gnadenlos auf. Je länger die Rezession andauert, desto weitreichender werden strukturelle Konsequenzen für das industrielle Wertschöpfungsnetzwerk in Deutschland und Europa. Ein Kernanliegen des Bündnisses ist es daher, dieses Netzwerk zu bewahren und auszubauen.
Für eine nachhaltige EU-Industriestrategie — die Industrie europaweit voranbringen
Europa ist unser Heimatmarkt. Wertschöpfungsketten funktionieren grenzüberschreitend und vertiefen die EU. Die EU-Industriestrategie darf nicht zur Abschottung der EU führen, sondern muss das europäische Wirtschafts- und Sozialmodell als Basis für multilaterale Lösungen stärken. Sie muss die Industrie jedoch weltweit auch angemessen vor unfairen Praktiken schützen und Marktzugänge sicherstellen. Europa muss das Potenzial von Beschäftigten durch gute Arbeitsplätze und ‑bedingungen, hohe Produktivität und Qualifizierung für den Erfolg der europäischen Industrie nutzbar machen.
EU-Klimastrategie und EU-Industriestrategie gemeinsam denken
Klimapolitik, die eine Verlagerung der Industrieproduktion und ihrer Emissionen in andere Teile der Welt fördert, schadet dem globalen Klimaschutz und der Wirtschaft in Deutschland und Europa.
Nur mit einer starken Industrie lassen sich dieA Klimaziele erreichen. Deshalb wollen wir die Transformation zur CO2-Neutralität mit Stärkung der Wirtschaft verbinden
Erneuerbare Energien sind Basis einer klimaneutralen Industrie. Wir brauchen mehr Akzeptanz für Maßnahmen zum Ausbau erneuerbarer Energien. Die zügige Weiterentwicklung des Finanzierungs- und Regulierungsrahmens für erneuerbare Energien und eine rasche Absenkung staatlich induzierter Kostenbestandteile sind dringend erforderlich, um Industriestrompreise zu reduzieren und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Wasserstoff ist für ein klimaneutrales Europa unverzichtbarer Rohstoff und Energieträger. Beim Aufbau eines Heimatmarktes für Wasserstoff sollte daher in die gesamte Wertschöpfungskette der Wasserstoffherstellung und ‑verteilung investiert werden.