10 Jah­re Bünd­nis Zukunft der Industrie

WOHL­STAND, INNO­VA­TI­ON UND BESCHÄFTIGUNG

10 Jah­re Bünd­nis Zukunft der Industrie

Im Dia­log gemein­sam Zukunft sichern

Gemein­sam für gute Lösungen

Rück­blick auf 10 Jah­re Bünd­nis Zukunft der Industrie

Am 25. Novem­ber 2014 rie­fen Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­ter Sig­mar Gabri­el, Det­lef Wet­zel, ers­ter Vor­sit­zen­der der IG Metall, und BDI-Prä­si­dent Ulrich Gril­lo gemein­sam zur Grün­dung des „Bünd­nis Zukunft der Indus­trie“ auf.

Am 3. März 2015 wur­de das Bünd­nis gegrün­det. Zunächst waren zehn Wirt­schafts- und Arbeit­ge­ber­ver­bän­de, drei Indus­trie-Gewerk­schaf­ten und der DGB sowie das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Ener­gie dabei. Heu­te arbei­ten in unse­rem Bünd­nis 19 Part­ner zusam­men. Die Feder­füh­rung liegt beim Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz (BMWK), dem BDI und der IG Metall.

Agen­da gemein­sa­mer Interessen

Das Gelin­gen die­ser lang­jäh­ri­gen Koope­ra­ti­on des BMWK, der betei­lig­ten Ver­bän­de, der DIHK, der Gewerk­schaf­ten und des DGB als ihrer Dach­or­ga­ni­sa­ti­on, ist kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit. In die­sen zehn Jah­ren haben sich die Bünd­nis­part­ner auf eine zukunfts­ge­rich­te­te Agen­da ver­stän­digt, bei der sie inhalt­lich weit­ge­hend über­ein­stim­men und die zugleich von beson­de­rer Bedeu­tung für eine gelin­gen­de Trans­for­ma­ti­on indus­tri­el­ler Wert­schöp­fung und Beschäf­ti­gung ist.

Mit Blick auf die wach­sen­den Her­aus­for­de­run­gen ist die­se Agen­da gemein­sa­mer Inter­es­sen und gemein­sa­mer Gestal­tungs­vor­schlä­ge nicht klei­ner, son­dern deut­lich grö­ßer gewor­den. Heu­te rich­tet sich das Augen­merk der Bünd­nis­mit­glie­der auf die loka­le, regio­na­le, natio­na­le und euro­päi­sche Gestal­tung indus­tri­el­ler Rahmenbedingungen.

Gemein­sa­me Handlungsempfehlungen

Seit Grün­dung des Bünd­nis­ses wur­de eine Viel­zahl an gemein­sa­men Posi­tio­nen und Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Poli­tik, Regie­run­gen und Ver­wal­tung verabschiedet.

Unser N3tzwerk Zukunft der Indus­trie e.V. * beauf­tragt regel­mä­ßig Stu­di­en zu aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen. Die Öffent­lich­keits­ar­beit des Bünd­nis­ses umfasst ins­be­son­de­re auch den unmit­tel­ba­ren Dia­log zu kon­kre­ten The­men mit poli­ti­schen Ent­schei­de­rin­nen und Ent­schei­dern in Län­dern, Bund und auf der EU-Ebene.

Viel­fäl­ti­ge Öffentlichkeitsarbeit

Eine eige­ne Bünd­nis-Web­sei­te, Web­talks, Pres­se­kon­fe­ren­zen und Pres­se­mel­dun­gen, die bun­des­wei­te Woche der Indus­trie, der # future­day sowie die jähr­li­che Indus­trie­kon­fe­renz (unter der Feder­füh­rung des Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­ters) haben das Bünd­nis seit sei­ner Grün­dung zu einer wich­ti­gen Platt­form für die Zukunft indus­tri­el­ler Wert­schöp­fung und Beschäf­ti­gung in Euro­pa wer­den las­sen. 


Bedeu­tung des regel­mä­ßi­gen Dialoges

Neben all die­sen nach außen gerich­te­ten Akti­vi­tä­ten hat sich in der nun­mehr zehn Jah­re andau­ern­den Bünd­nis­ko­ope­ra­ti­on eines als beson­ders wich­tig erwie­sen: Der kon­ti­nu­ier­li­che und struk­tu­rier­te Dia­log der 19 Bünd­nis­part­ner unter­ein­an­der. In Spit­zen­ge­sprä­chen tau­schen sich die Bünd­nis­mit­glie­der regel­mä­ßig zu aktu­ell beson­ders wich­ti­gen The­men aus. Die High-Level-Group des Bünd­nis­ses ver­tieft die­sen Aus­tausch und es wer­den kon­kre­te Ver­ein­ba­run­gen für die wei­te­re Arbeit getrof­fen. In der Lei­tungs­run­de wird kon­ti­nu­ier­lich über die Arbeits­fort­schrit­te berich­tet und die Unter­stüt­zung der Bünd­nis­ak­ti­vi­tä­ten durch die Bünd­nis­mit­glie­der sicher­ge­stellt. Die­ser Dia­log der Füh­rungs­ebe­nen der Bünd­nis­mit­glie­der lässt das not­wen­di­ge Ver­trau­en für unse­re gelin­gen­de Koope­ra­ti­on wach­sen. Die­se Kon­ti­nui­tät unter­schei­det unser Bünd­nis von ande­ren For­ma­ten des Industriedialoges.

Zusam­men­set­zung und Rele­vanz der Bünd­nis­mit­glie­der ermög­li­chen qua­li­fi­zier­te Debat­te nach innen und struk­tu­rier­ten Dia­log nach außen
Fach­kon­fe­renz „Indus­tri­el­le Resi­li­enz“ am 5.6.2024

Gro­ße Herausforderungen

Heu­te sind die Her­aus­for­de­run­gen für die Zukunft der Indus­trie noch weit­rei­chen­der als zum Zeit­punkt des Grün­dungs­auf­ru­fes für das Bünd­nis Zukunft der Industrie.

Kli­ma­wan­del, digi­ta­le und öko­lo­gi­sche Trans­for­ma­ti­on, Strom-/ Ener­gie­ver­sor­gung und ‑kos­ten, Defi­zi­te der Infra­struk­tur, Wachs­tums­schwä­che, demo­gra­fi­sche Ent­wick­lung und Fach­kräf­te­man­gel, tech­no­lo­gi­sche Abhän­gig­kei­ten, Krie­ge und mas­si­ve Angrif­fe auf fai­re Han­dels­be­zie­hun­gen – die Lis­te ist lang. Gera­de jetzt ist es unver­zicht­bar, die rich­ti­gen Rah­men­be­din­gun­gen für eine inter­na­tio­nal wett­be­werbs­fä­hi­ge Indus­trie zu schaf­fen. Nur so kön­nen Indus­trie und Indus­trie­be­schäf­tig­te mit Inno­va­tio­nen, neu­en Pro­duk­ten und Pro­zes­sen ihren unver­zicht­ba­ren Bei­trag leis­ten, um Wohl­stand und Fort­schritt zu sichern und die glo­ba­len Her­aus­for­de­run­gen zu bestehen.

Seit zehn Jah­ren ent­wi­ckeln daher Wirt­schaft und Gewerk­schaf­ten mit dem Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz gemein­sa­me Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für die Zukunft unse­res Indus­trie­stand­or­tes, Impul­se für deren Umset­zung und Kon­zep­te für einen zukunfts­ge­rich­te­ten Indus­trie­dia­log. Wie das gelingt, erfah­ren Sie in die­ser Broschüre.

Foto: iStock.com/taikrixel

Geleit­wor­te

der Spit­zen des Bündnisses

Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

seit zehn Jah­ren arbei­ten im Bünd­nis Zukunft der Indus­trie Part­ne­rin­nen und Part­ner aus Gewerk­schaf­ten und dem Deut­schen Gewerk­schafts­bund, Wirt­schafts- und Arbeit­ge­ber­ver­bän­den, dem Deut­schen Indus­trie­und Han­dels­kam­mer­tag und dem Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz gemein­sam an einer guten Zukunft unse­res Lan­des. Denn klar ist: Wir brau­chen auch in Zukunft eine star­ke und breit auf­ge­stell­te Indus­trie mit guten Arbeits­plät­zen. Sie ist eine zen­tra­le Säu­le unse­rer Wirt­schaft und trägt maß­geb­lich zu unse­rem Wohl­stand bei.

 

 

Wir müs­sen uns in einer sich wan­deln­den Welt behaup­ten. Das erfor­dert Reform­schrit­te, die wir zum Teil bereits gehen. Man­che davon brau­chen Zeit, bis sie voll wir­ken. Der Weg zur Kli­ma­neu­tra­li­tät ist ins­be­son­de­re für die Indus­trie eine enor­me Her­aus­for­de­rung. Sie benö­tigt dabei eine ver­läss­li­che Unter­stüt­zung, z. B. durch Instru­men­te wie die Kli­ma­schutz­ver­trä­ge. Der inter­na­tio­na­le Wett­be­werb ist hart – wir brau­chen daher wett­be­werbs­fä­hi­ge Ener­gie­prei­se und stra­te­gi­sche Sou­ve­rä­ni­tät. Auch die Digi­ta­li­sie­rung und der demo­gra­fi­sche Wan­del for­dern eine hohe Ver­än­de­rungs- und Anpassungsbereitschaft.

Die part­ner­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit wie im Bünd­nis „Zukunft der Indus­trie“ ist dabei der Schlüs­sel zum Erfolg. Das Bünd­nis knüpft an die erfolg­rei­che Tra­di­ti­on der deut­schen Sozi­al­part­ner­schaft an und ist heu­te ins­be­son­de­re als wich­ti­ge Dia­log­platt­form fest eta­bliert. Herz­li­chen Dank an alle Mit­glie­der für die enge und ver­trau­ens­vol­le Zusam­men­ar­beit im Inter­es­se unse­rer Industrie!

Dr. Robert Habeck,
Bun­des­mi­nis­ter für Wirt­schaft und Klimaschutz

Prof. Dr.-Ing. Siegfried Russwurm, Präsident des BDI

Als der Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­ter, der IG Metall-Vor­sit­zen­de und der BDI-Prä­si­dent im Jahr 2014 zur Grün­dung des Bünd­nis­ses Zukunft der Indus­trie auf­rie­fen, war es das Ziel, gemein­sam die Bedeu­tung der Indus­trie für die Men­schen und die Gesell­schaft her­aus­zu­stel­len und damit einen Kon­tra­punkt zu der sei­ner­zeit gras­sie­ren­den Vor­stel­lung zu set­zen, dass
es sich ohne Indus­trie genau­so gut oder viel­leicht sogar noch bes­ser leben lie­ße. Inzwi­schen spricht davon nie­mand mehr.

Im Gegen­teil: Heu­te ist es in Poli­tik und Gesell­schaft ein geflü­gel­tes Wort, dass indus­tri­el­le Wert­schöp­fung und Arbeits­plät­ze erhal­ten wer­den müs­sen. Das ist auch dem Bünd­nis zu ver­dan­ken. In den Zei­ten der Pan­de­mie und des rus­si­schen Angriffs­krie­ges hat sich die Zusam­men­ar­beit zwi­schen dem Minis­te­ri­um, den Gewerk­schaf­ten und den Unter­neh­mens­ver­bän­den bewährt und ist zu einer Säu­le weit über den indus­trie­po­li­ti­schen Dis­kurs hin­aus geworden.

Aber die Her­aus­for­de­run­gen sind seit 2014 deut­lich grö­ßer gewor­den. Welt­wei­te zum Teil staat­lich flan­kier­te Kon­kur­renz und haus­ge­mach­te Stand­ort­de­fi­zi­te in Deutsch­land und Euro­pa set­zen den Betrie­ben und deren Beschäf­tig­ten gewal­tig zu. Es braucht eine Erneue­rung des Bünd­nis­ver­spre­chens: Es muss den im Bünd­nis enga­gier­ten Part­nern gemein­sam gelin­gen, die deut­sche und euro­päi­sche Poli­tik zu kon­se­quen­ten Taten zu bewe­gen. Wenn unse­re Indus­trie die Her­aus­for­de­rung der Kli­ma­neu­tra­li­tät bewäl­ti­gen und gleich­zei­tig erfolg­reich im glo­ba­len Wett­be­werb sein soll, braucht sie auch glo­bal wett­be­werbs­fä­hi­ge Rahmenbedingungen.

Prof. Dr.-Ing. Sieg­fried Russ­wurm, Prä­si­dent des BDI

Jürgen Kerner, Zweiter Vorsitzender der IG Metall

„Zukunft der Indus­trie“ heißt: Deutsch­land als erfolg­rei­ches Indus­trie­land wei­ter­ent­wi­ckeln, Arbeits­plät­ze sichern und schaf­fen, die gute Arbeit und fai­re Ent­loh­nung bie­ten. Wirt­schaft und Unter­neh­men nach­hal­tig gestal­ten – sozi­al, öko­lo­gisch und demo­kra­tisch. Dafür leis­tet unser Bünd­nis einen wich­ti­gen Bei­trag. Über neun Mil­lio­nen Men­schen arbei­ten in oder unmit­tel­bar für die Indus­trie. Mit ihrer Arbeit sichern sie den Wohl­stand unse­res Lan­des und sta­bi­li­sie­ren unse­re Demokratie.

Ihre guten Ent­gel­te finan­zie­ren sozia­le Siche­rung und för­dern Kauf­kraft, mit posi­ti­ven Effek­ten für alle. Gera­de in Hin­blick auf die Mobi­li­täts- und Ener­gie­wen­de brau­chen wir star­ke Indus­trie-Bran­chen, denn hier wer­den kli­ma­freund­li­che Pro­duk­te und Ver­fah­ren von mor­gen ent­wi­ckelt. Das macht uns weni­ger abhängig.

Die Her­aus­for­de­run­gen sind rie­sig. Stra­te­gi­sche Geo­po­li­tik bil­det den neu­en Rah­men: von aggres­si­ver Inno­va­tions- und Sub­ven­ti­ons­po­li­tik in Chi­na über breit ange­leg­te Kon­junk­tur­pro­gram­me in den USA bis zur Kon­kur­renz bei der Roh­stoff­si­che­rung und Lie­fer­ket­ten. Das alles lässt sich nicht mit dem tra­di­tio­nel­len Manage­ment­bau­kas­ten bewäl­ti­gen, der zu oft kurz­fris­ti­ge Reak­tio­nen beinhal­tet, die lang­fris­tig unse­re Indus­trie zer­stö­ren. Unse­re Ant­wort muss die Stär­kung unse­res Stand­orts sein – durch öffent­li­che und pri­va­te Inves­ti­tio­nen in Infra­struk­tur, neue Tech­no­lo­gien und die Ent­wick­lung neu­er Pro­duk­te und Geschäfts­mo­del­le, in eine nach­hal­ti­ge, sozia­le und kli­ma­neu­tra­le Wirt­schaft, in gute Aus­bil­dung und Fach­kräf­te­si­che­rung, durch den Aus­bau von Pro­duk­ti­vi­tät, Tarif­bin­dung und Mit­be­stim­mung, durch ehr­li­che Koope­ra­ti­on von Poli­tik, Indus­trie und Gewerkschaften.

Jür­gen Ker­ner, Zwei­ter Vor­sit­zen­der der IG Metall

Wir machen

gemein­sam Zukunft

Unse­re Indus­trie ist Garant für Wohl­stand, Inno­va­ti­on und Beschäftigung

Indus­tri­el­le Inno­va­tio­nen, Güter und Dienst­leis­tun­gen sind das Herz­stück der deut­schen Wirt­schaft. Sie garan­tie­ren seit Jahr­zehn­ten den Wohl­stand unse­res Lan­des. Das Ver­ar­bei­ten­de Gewer­be erwirt­schaf­tet über 20 Pro­zent der gesam­ten deut­schen Wert­schöp­fung. Gemein­sam mit den von ihr aus­ge­lös­ten Unter­neh­mens­dienst­leis­tun­gen erwirt­schaf­tet die Indus­trie ein Drit­tel der hie­si­gen Wertschöpfung.

9,4 MIO

JOBS

Über 9 Mil­lio­nen Men­schen arbei­ten direkt in Indus­trie­be­trie­ben (inkl. Bau­ge­wer­be). Ihre Ent­gel­te sind über­durch­schnitt­lich hoch: 2023 ent­fie­len 30 Pro­zent der gesamt­wirt­schaft­li­chen Lohn­sum­me auf die­se 23 Pro­zent der Arbeit­neh­mer­schaft. Vie­le Mil­lio­nen wei­te­rer Jobs sind mit­tel­bar von der Indus­trie abhängig.

In kei­nem ande­ren gro­ßen Indus­trie­land ist die Bedeu­tung indus­tri­el­ler Wert­schöp­fung für Beschäf­ti­gung, Wohl­stand und Fort­schritt so hoch wie hier.


Die Indus­trie und ihre qua­li­fi­zier­ten Beschäf­tig­ten machen Deutsch­land zu einer erfolg­rei­chen Export­na­ti­on. Zusam­men mit Unter­neh­mens­dienst­leis­tun­gen fer­ti­gen sie 79 Pro­zent der deut­schen Waren­ex­por­te (Durch­schnitt 2013 – 2023). Der Wert die­ser Expor­te lag 2023 bei über 1,4 Bil­lio­nen Euro. Dies ent­spricht rund einem Drit­tel des Bruttoinlandsprodukts.

79%

Aller Waren­ex­por­te

Trotz Kri­sen, Krie­gen und Pan­de­mie liegt der Indus­trie­an­teil an der Brut­to­wert­schöp­fung bei gut 20 Pro­zent. Im Ver­gleich zu den ent­wi­ckel­ten Län­dern hat Deutsch­land damit wei­ter­hin den höchs­ten Anteil. Von For­schung und Ent­wick­lung über die Pro­duk­ti­on, bis hin zur Kreis­lauf­wirt­schaft und Recy­cling: Die Inno­va­tio­nen, Inves­ti­tio­nen und Leis­tun­gen der Indus­trie brau­chen wir auch für die Ener­gie­wen­de. Hier wer­den kli­ma­freund­li­che Pro­duk­te und Ver­fah­ren von mor­gen ent­wi­ckelt. Dies macht uns auch resi­li­en­ter. Aus all die­sen Grün­den schlie­ßen wir uns über Bran­chen­gren­zen und ent­lang der gesam­ten Wert­schöp­fungs­ket­te im Bünd­nis zusammen.

In unse­rem Bünd­nis tre­ten wir gemein­sam ein für die „Zukunft der Indus­trie“ in Deutsch­land und Europa.

Dafür arbei­ten Gewerk­schaf­ten und DGB, Indus­trie- und Arbeit­ge­ber­ver­bän­de, DIHK sowie das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz als Bünd­nis­part­ner gemein­sam an Kon­zep­ten und Vor­schlä­gen, um den Indus­trie­stand­ort nach­hal­tig modern zu gestal­ten und die indus­tri­el­le Wett­be­werbs­fä­hig­keit zu stärken.

Die Bedeu­tung der Indus­trie geht aber weit über das Öko­no­mi­sche hin­aus. Sie trägt ent­schei­dend zum sozia­len Zusam­men­halt unse­rer Gesell­schaft und auch zu ihrer demo­kra­ti­schen Sta­bi­li­tät bei. Die Indus­trie ist Teil der sozia­len und kul­tu­rel­len Iden­ti­tät unse­res Lan­des; sie ist tief in Lebens­for­men und Arbeits­bio­gra­fien ein­ge­schrie­ben. Die Siche­rung des Indus­trie­stand­orts ist damit auch ein uner­läss­li­cher Bei­trag zum Zusam­men­halt in unse­rem Land.

Der Erhalt unse­res Indus­trie­stand­orts macht uns auch siche­rer. Wenn wir Wert­schöp­fungs­ket­ten diver­si­fi­zie­ren und gleich­zei­tig Wert­schöp­fung in Deutsch­land und Euro­pa erhal­ten und neu auf­bau­en, macht uns das unab­hän­gi­ger von Auto­kra­tien in einer immer unsi­che­re­ren Welt. Ver­ant­wort­li­ches Han­deln bedeu­tet daher, unse­re Wirt­schafts­si­cher­heit zu stär­ken und damit auf der siche­ren Sei­te zu sein.

Sie­he: Kurz­fas­sung Indus­trie­stra­te­gie BMWK, 23.10.23

Unser export­ori­en­tier­tes Industrieland

steht vor gro­ßen Herausforderungen:

  • Geo­po­li­ti­sche Risi­ken neh­men zu: Die letz­ten Jahr­zehn­te waren bestimmt von einer markt­of­fe­nen, aber zugleich regel­ge­präg­ten Glo­ba­li­sie­rung. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren sind jedoch geo­po­li­ti­sche und geo­öko­no­mi­sche Kon­flik­te mit zuneh­men­der Wucht in die Wirt­schafts­po­li­tik zurück­ge­kehrt. Russ­lands Angriffs­krieg gegen die Ukrai­ne, die Kon­flik­te im Nahen Osten und der Han­dels­kon­flikt zwi­schen den USA und Chi­na sowie deren pro­tek­tio­nis­ti­sche Indus­trie­po­li­tik haben wirt­schaft­li­che und poli­ti­sche Fol­gen für den gesam­ten Welt­han­del. Zudem wach­sen die Her­aus­for­de­run­gen durch den Kli­ma­wan­del wei­ter. Hohe Ener­gie­kos­ten und unsi­che­re Lie­fer­be­zie­hun­gen haben die inter­na­tio­na­le Wett­be­werbs­si­tua­ti­on der deut­schen Indus­trie erheb­lich ver­schlech­tert. Sie sind auch Aus­druck tief­grei­fen­der Ver­än­de­run­gen der inter­na­tio­na­len geo­po­li­ti­schen und öko­no­mi­schen Wirklichkeit.

  • Handels‑, Tech­no­lo­gie- und Indus­trie­po­li­tik sind Instru­men­te in die­ser Aus­ein­an­der­set­zung. Wir müs­sen sie mit mit­tel- und lang­fris­ti­ger Per­spek­ti­ve einsetzen.

  • Stand­ort­fak­to­ren ver­bes­sern: Wich­ti­ge Stand­ort­fak­to­ren haben sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ver­schlech­tert. Man­che Ursa­chen dafür lie­gen weit­ge­hend außer­halb unse­res Ein­flus­ses. Umso mehr gilt es, die Ursa­chen, die wir beein­flus­sen kön­nen, zu iden­ti­fi­zie­ren und abzu­stel­len. Eine Ursa­che ist, dass über lan­ge Zeit not­wen­di­ge Struk­tur­re­for­men zur Ver­bes­se­rung der Stand­ort­be­din­gun­gen und Inves­ti­tio­nen aus­ge­blie­ben sind: Der Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien wur­de nicht ent­schie­den genug vor­an­ge­trie­ben, Infra­struk­tur wur­de nicht aus­rei­chend erneu­ert. So sind gefähr­li­che wirt­schaft­li­che Abhän­gig­kei­ten entstanden.

  • Ver­nach­läs­sig­te Stand­ort­fak­to­ren müs­sen nun umge­hend, umfas­send und ziel­füh­rend ver­bes­sert wer­den. Zum Bei­spiel die ver­läss­li­che Stei­ge­rung der Ver­füg­bar­keit erneu­er­ba­rer Ener­gien, lang­fris­tig plan­ba­re und wett­be­werbs­fä­hi­ge Strom­prei­se, der Hoch­lauf der Was­ser­stoff­pro­duk­ti­on samt Infra­struk­tur und die wei­te­re Beschleu­ni­gung von Pla­nungs­und Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren sind mög­lich, die Umset­zung ist dringlich.

  • Trans­for­ma­ti­on hin zur Kli­ma­neu­tra­li­tät: Die Kli­ma­kri­se ver­pflich­tet zu ent­schie­de­nem Han­deln. Die Trans­for­ma­ti­on zur Kli­ma­neu­tra­li­tät bie­tet mit­tel- und lang­fris­ti­ge Chan­cen, erfor­dert im Über­gang aber auch gro­ße Anstren­gun­gen und Kos­ten für die Indus­trie und ihre Beschäf­tig­ten. Vie­le Unter­neh­men gehen die­se Her­aus­for­de­run­gen bereits an: Sie diver­si­fi­zie­ren ihre Lie­fer­ket­ten, inves­tie­ren in erneu­er­ba­re Ener­gien und trans­for­mie­ren ihre Her­stel­lungs­pro­zes­se. Aber die Her­aus­for­de­run­gen erfor­dern auch poli­ti­sche Ant­wor­ten, um die Indus­trie­un­ter­neh­men bei den not­wen­di­gen Ver­än­de­rungs­pro­zes­sen zu unterstützen.

  • Die Siche­rung des Indus­trie­stand­orts Deutsch­land ver­langt einen kla­ren Kurs in Form einer wett­be­werbs­ori­en­tier­ten Indus­trie­po­li­tik. Sie muss an gemein­sa­men Leit­mo­ti­ven, die auf den Prin­zi­pi­en der sozia­len Markt­wirt­schaft basie­ren, aus­ge­rich­tet sein, und die für Unter­neh­men und Beschäf­tig­te Sicher­heit und Per­spek­ti­ve bieten.

Unser Bünd­nis ver­folgt drei kla­re Ziele:

  • Indus­trie­pro­duk­ti­on in Deutsch­land und Euro­pa hal­ten und stärken,

  • die Bei­trä­ge der Indus­trie als Inno­va­ti­ons­trei­ber und damit zur Ent­wick­lung von Wohl­stand und Beschäf­ti­gung herausstellen,

  • den unver­zicht­ba­ren Bei­trag inno­va­ti­ver Indus­trie zur Bewäl­ti­gung des Kli­ma­wan­dels vermitteln.

Gemein­sam sind wir über­zeugt, unser Land kann die Chan­cen des Wan­dels nut­zen. Inno­va­ti­ve, inves­ti­ti­ons­be­rei­te Unter­neh­men und gut aus­ge­bil­de­te Fach­kräf­te in aus­rei­chen­der Zahl und ein welt­weit ein­zig­ar­ti­ges Wert­schöp­fungs­netz­werk bil­den die unver­zicht­ba­re Basis für Wohl­stand, Teil­ha­be und Fort­schritt. Ihr sozi­al­part­ner­schaft­li­cher Aus­gleich sta­bi­li­siert Sozi­al­sys­te­me und Demokratie.

Aktiv für industrielle

Wert­schöp­fung und Beschäftigung

Bundesminister Habeck eröffnet die Industriekonferenz 2023
Bun­des­mi­nis­ter Habeck eröff­net die Indus­trie­kon­fe­renz 2023
Jähr­li­che Industriekonferenz
Seit der ers­ten Indus­trie­kon­fe­renz am 18. Febru­ar 2016 führt das BMWK in Koope­ra­ti­on mit dem Bünd­nis Zukunft der Indus­trie i. d. R. jähr­lich eine Indus­trie­kon­fe­renz durch. Aus beson­de­rem Anlass wird die Indus­trie­kon­fe­renz durch soge­nann­te Stand­ort­kon­fe­ren­zen ergänzt. 2024 fand die sieb­te Indus­trie­kon­fe­renz statt. In die­sen Kon­fe­ren­zen ste­hen im Wech­sel die euro­päi­sche und die natio­na­le Ebe­ne der Indus­trie­po­li­tik im Vor­der­grund.
Regel­mä­ßi­ger Aus­tausch: Spit­zen­ge­sprä­che, High-Level-Group, Leitungsrunde
Eine der wesent­li­chen Funk­tio­nen des Bünd­nis­ses ist der regel­mä­ßi­ge, qua­li­fi­zier­te und struk­tu­rier­te Aus­tausch der Bünd­nis­mit­glie­der unter­ein­an­der. Regel­mä­ßi­ge Spit­zen­ge­sprä­che und mehr­fach im Jahr statt­fin­den­de Tref­fen der High-Level-Group des Bünd­nis­ses die­nen ins­be­son­de­re die­sem Aus­tausch. Die Lei­tungs­run­de steu­ert die Umset­zung der dort ver­ein­bar­ten Maß­nah­men und berei­tet den Aus­tausch auf Spit­zen­ebe­ne vor.
Fach­ta­gun­gen
Das Bünd­nis steht für ziel­ori­en­tier­ten Dia­log. Dazu laden wir mehr­mals jähr­lich Exper­tin­nen und Exper­ten aus Unter­neh­men, Wis­sen­schaft, Ver­bän­den und Gewerk­schaf­ten zu Fach­ta­gun­gen ein. Im Dia­log mit feder­füh­ren­den Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern der demo­kra­ti­schen Frak­tio­nen und des BMWK ent­ste­hen oft weit­rei­chen­de Ideen für Ver­bes­se­run­gen der Stand­ort­be­din­gun­gen.
Koope­ra­ti­on mit der Wirtschafts­ministerkonferenz der Länder

Am 3. Mai 2021 schlug das Bünd­nis dem amtie­ren Vor­sit­zen­den der Wirt­schafts­mi­nis­ter­kon­fe­renz der Län­der (WMK), Prof. Pink­wart (zu die­sem Zeit­punkt Wirt­schafts­mi­nis­ter in NRW) eine enge­re Koope­ra­ti­on vor. Im Rah­men der fol­gen­den WMK wur­de die­se Koope­ra­ti­on bestä­tigt. Seit­her ste­hen Bünd­nis und WMK sowohl auf Spit­zen­ebe­ne wie auf Arbeits­ebe­ne in einem kons­truktiven und viel­fäl­ti­gen Dia­log. Ins­be­son­de­re die prak­ti­sche Umset­zung von Maß­nah­men zur Beschleu­ni­gung und Digi­ta­li­sie­rung von Geneh­mi­gungs- und Pla­nungs­ver­fah­ren ste­hen dabei gegen­wär­tig im Mittelpunkt.

Unter­stüt­zung und Ver­net­zung regio­na­ler Industrie-Initiativen

Regio­nen sind der „Maschi­nen­raum der Trans­for­ma­ti­on“. Gelin­gen­de Trans­for­ma­ti­on muss das Span­nungs­ver­hält­nis zwi­schen der Not­wen­dig­keit eines über­re­gio­na­len Hand­lungs­rah­mens und regio­na­ler Kon­kre­ti­sie­rung aus­ta­rie­ren. Damit ste­hen nicht nur Unter­neh­men und Beschäf­tig­te in der Ver­ant­wor­tung. Auch die Koope­ra­ti­on regio­na­ler Stake­hol­der ist gefor­dert. Die Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tu­ren der Bünd­nis­mit­glie­der sind in unter­schied­li­chen For­men auch regio­nal ver­an­kert. Sie neh­men die­ses Span­nungs­feld in beson­de­rer Wei­se wahr. Regio­na­le Akteu­re bei der Iden­ti­fi­ka­ti­on gemein­sa­mer Leit­mo­ti­ve und Hand­lungs­op­tio­nen zu unter­stüt­zen und sie unter­ein­an­der zu ver­net­zen, war daher seit Grün­dung des Bünd­nis­ses eine sei­ner wesent­li­chen Ziel­stel­lun­gen. Im Auf­trag des BMWK und in enger Koope­ra­ti­on mit dem Bünd­nis hat in 2017 – 2018 ein Kon­sor­ti­um aus N3tzwerk Zukunft der Indus­trie e.V., Pro­g­nos AG und Ope­ra­ti­on Apps GmbH ein Jahr lang den „Gesell­schaft­li­chen Dia­log zur Zukunft der Indus­trie“ in sechs Modell­re­gio­nen beglei­tet und bun­des­weit die Ver­net­zung regio­na­ler Indus­trie­in­itia­ti­ven vor­an­ge­trie­ben. Ab 2021 hat die DIHK-Ser­vice GmbH in eben­so enger Koope­ra­ti­on mit dem Bünd­nis und im Auf­trag des BMWK eine Ser­vice- und Bera­tungs­stel­le für regio­na­le Initia­ti­ven aufgebaut.

Dar­über hin­aus beglei­tet das „N3tzwerk Zukunft der Indus­trie“ das Bünd­nis mit Stu­di­en und Projekten: *

Wis­sen­schaft­li­che Studien

Schon im Grün­dungs­be­schluss des Bünd­nis­ses war ver­ein­bart, dass die Initi­ie­rung und Aus­wer­tung von Stu­di­en zur Zukunft der Indus­trie einen wich­ti­gen Bau­stein der Bünd­nis­ko­ope­ra­ti­on bil­den wird. In der prak­ti­schen Bünd­nis­ar­beit flie­ßen dabei auf viel­fäl­ti­ge Wei­se auch Befra­gungs- und Stu­di­en­ergeb­nis­se ein, die im Auf­trag ein­zel­ner Bünd­nis­mit­glie­der entstehen.

Gesell­schaft­li­cher Dia­log zur Zukunft der Indus­trie. Stu­die im Auf­trag des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Wirt­schaft und Energie.

Trans­for­ma­ti­ons­stra­te­gien für beson­ders betrof­fe­ne Regio­nen. Die Stu­die wur­de vor­ge­legt von Dr. Karl Licht­blau, Johan­nes Ewald, Dr. Thors­ten Lang (IW Con­sult), Prof. Dr. Wolf­gang Schroe­der (Uni­ver­si­tät Kas­sel) und Prof. Dr. Dani­el Buhr (Uni­ver­si­tät Tübingen).

Indus­tri­el­le Trans­for­ma­ti­on und stra­te­gi­sche Sou­ve­rä­ni­tät Deutsch­lands. Mit der Durch­füh­rung der Stu­die ist die Pro­g­nos AG beauftragt.

* Wei­te­re Infos: www.buendnis-zukunft-der-industrie.de

Ehrung der „regionalen Industrieinitiativen des Jahres“ auf der BMWK-Industriekonferenz mit dem Bündnis 2023
Ehrung der „regio­na­len Indus­trie­in­itia­ti­ven des Jah­res“ auf der BMWK-Indus­trie­kon­fe­renz mit dem Bünd­nis 2023

Öffent­lich­keits­ar­beit
Unter­stüt­zung regio­na­ler Initia­ti­ven
Woche der Industrie

For­mat des Bünd­nis­ses zur Adap­ti­on durch Unter­neh­men und Regionen

Die gute Zukunft der Indus­trie beginnt mit einer ange­mes­se­nen Wahr­neh­mung ihrer Bedeu­tung für die Zukunft unse­res Lan­des. Wir wol­len die Wert­schät­zung für die Indus­trie und die Leis­tun­gen, die Indus­trie­un­ter­neh­men und ‑beschäf­tig­te für uns alle erbrin­gen und stei­gern. Wir wol­len zu einer qua­li­fi­zier­ten und struk­tu­rier­ten Dis­kus­si­on über die Zukunft der Indus­trie auf euro­päi­scher, natio­na­ler, regio­na­ler und kom­mu­na­ler Ebe­ne beitragen.

Dafür ent­wi­ckeln wir viel­fäl­ti­ge For­ma­te. Zum Bei­spiel die Web­site www.buendnis-zukunftder-industrie.de, Web­talks und poli­ti­sche Dia­lo­ge, #future­day und die Woche der Indus­trie. Die­se Akti­vi­tä­ten wer­den durch unser Social Media Net­work unterstützt.

Unse­re For­ma­te sol­len auch ande­re Akteu­re unter­stüt­zen und ihnen Anre­gun­gen bie­ten: Unter­neh­men, kom­mu­na­le bzw. regio­na­le Ein­rich­tun­gen der Wirt­schafts­för­de­rung oder regio­na­le Glie­de­run­gen der Ver­bän­de, Gewerk­schaf­ten und Kammern.

Seit sei­ner Grün­dung enga­giert sich unser Bünd­nis auch für die bes­se­re Ver­net­zung und Unter­stüt­zung regio­na­ler Industrie-Initiativen.

Industrie zum Anfassen bei der regionalen Woche der Industrie am Mittelrhein
Indus­trie zum Anfas­sen bei der regio­na­len Woche der Indus­trie am Mittelrhein

Bünd­nis Zukunft der Industrie

Wich­ti­ge Stationen

Über nun­mehr drei Legis­la­tur­pe­ri­oden haben die Part­ner des Bünd­nis­ses über 100 Hand­lungs­emp­feh­lun­gen und zwölf gemein­sa­me Erklä­run­gen ver­ab­schie­det, sie­ben Indus­trie­kon­fe­ren­zen sowie poli­ti­sche Dia­lo­ge, Web­talks, Stand­ort­kon­fe­ren­zen, #future­day und Woche der Indus­trie durch­ge­führt und eine Rei­he von Stu­di­en beauftragt.

Bünd­nis Mit­glie­der stel­len sich vor:

Bun­des­ver­ei­ni­gung der Deut­schen Arbeit­ge­ber­ver­bän­de – BDA

Die BDA ist die sozi­al­po­li­ti­sche Spit­zen­or­ga nisa­ti­on der gesam­ten deut­schen Wirt­schaft. Sie ver­tritt die sozi­al- und wirt­schafts­po­li­ti­schen Inter­es­sen von rund 1 Mio. Unter­neh­men mit rund 30,5 Mio. Beschäf­tig­ten. Die BDA setzt sich dafür ein, dass Unter­neh­men in Deutsch­land inves­tie­ren, Inno­va­tio­nen vor­an­trei­ben sowie Arbeits- und Aus­bil­dungs­plät­ze schaf­fen können.

Bun­des­ver­band der Deut­schen Indus­trie – BDI

Der BDI ist der Spit­zen­ver­band der deut­schen Indus­trie und der indus­trie­na­hen Dienst­leis­ter. Er ver­tritt die Inter­es­sen von über 100.000 gro­ßen, mitt­le­ren und klei­ne­ren Unter­neh­men aller Spar­ten des Ver­ar­bei­ten­den Gewer­bes, die zusam­men mehr als 8 Mio. Men­schen beschäf­ti­gen. Der Ver­band gehört zu den Initia­to­ren des Bünd­nis Zukunft der Industrie.

Bun­des­ver­ei­ni­gung der Deut­schen Ernäh­rungs­in­dus­trie – BVE

Die Bun­des­ver­ei­ni­gung der deut­schen Ernäh­rungs­in­dus­trie e.V. (BVE) ver­tritt seit 75 Jah­ren die Inter­es­sen der Lebens­mit­tel­her­stel­ler bran­chen-
über­grei­fend gegen­über Poli­tik, Ver­wal­tung, Medi­en und Markt­part­nern – natio­nal und inter­na­tio­nal. In der deut­schen Ernäh­rungs­in­dus­trie
erwirt­schaf­ten rund 6.000 Betrie­be einen Umsatz von 232,6 Mrd. Euro jähr­lich. Mit etwa 644.000 Beschäf­tig­ten ist sie der viert­größ­te Indus­trie
zweig Deutsch­lands. 90 % der Unter­neh­men sind mit­tel­stän­disch, und eine Export­quo­te von 35 % unter­streicht die inter­na­tio­na­le Wert­schät­zung deut­scher Lebensmittel.

Bun­des­ar­beit­ge­ber­ver­band Che­mie – BAVC

Der Bun­des­ar­beit­ge­ber­ver­band Che­mie ist der tarif- und sozi­al­po­li­ti­sche Spit­zen­ver­band der che­mi­schen und phar­ma­zeu­ti­schen Indus­trie sowie gro­ßer Tei­le der Kau­tschuk-Indus­trie und der kunst­stoff­ver­ar­bei­ten­den Indus­trie. Er ver­tritt die Inter­es­sen sei­ner zehn regio­na­len Mit­glieds­ver­bän­de mit 1.700 Unter­neh­men und 585.000 Beschäf­tig­ten gegen­über Gewerk­schaf­ten, Poli­tik und  Öffentlichkeit.

Deut­scher Gewerk­schafts­bund – DGB

Der DGB ist die Dach­or­ga­ni­sa­ti­on der Gewerk­schaf­ten in Deutsch­land. Ihm gehö­ren acht Mit­glieds­ge­werk­schaf­ten mit rund 5,7 Mio. Mit­glie­dern aus allen Bran­chen und Wirt­schafts­be­rei­chen an. Als Stim­me der Gewerk­schaf­ten ver­tritt der DGB par­tei­po­li­tisch unab­hän­gig die Inter­es­sen der Arbeitnehmer*innen gegen­über Poli­tik, Unter­neh­men und Öffentlichkeit.

Deut­sche Indus­trie- und Han­dels­kam­mer – DIHK

Die Deut­sche Indus­trie- und Han­dels­kam­mer (DIHK) ver­tritt die gesam­te gewerb­li­che Wirt­schaft in Deutsch­land. Ihre Mit­glie­der sind die 79 Indus­trie- und Han­dels­kam­mern (IHKs) mit mehr als 3,4 Mio. Unter­neh­men aus Indus­trie, Han­del und Dienst­leis­tun­gen. Für sie enga­giert sich die DIHK auf Bun­des- und Euro­pa­ebe­ne gegen­über Poli­tik, Ver­wal­tung und Öffent­lich­keit für Rah­men­be­din­gun­gen, die ein erfolg­rei­ches Wirt­schaf­ten ermög­li­chen. Dar­über hin­aus koor­di­niert die DIHK das Netz­werk von rund 150 Aus­lands­han­dels­kam­mern, Dele­ga­tio­nen und Reprä­sen­tan­zen der Deut­schen Wirt­schaft in 92 Ländern.

Gesamt­ver­band der Arbeit­ge­ber­ver­bän­de der Metall- und Elek­tro­In­dus­trie – Gesamtmetall 

Gesamt­me­tall ist der Dach­ver­band der Arbeit­ge­ber­ver­bän­de der Metall- und Elek­tro-Indus­trie Deutsch­lands und ver­tritt die Inter­es­sen sei­ner Mit­glieds­ver­bän­de ins­be­son­de­re in tarif‑, sozi­al- und bil­dungs­po­li­ti­schen Fra­gen. Die Spit­zen­or­ga­ni­sa­ti­on steht im Dia­log mit der Poli­tik, den Gewerk­schaf­ten und der Öffent­lich­keit und bün­delt auf Bun­des­ebe­ne die gemein­sa­men und über­grei­fen­den Inter­es­sen der rund 26.000 Unter­neh­men der Metall- und Elek­tro-Indus­trie mit ihren fast 4 Mio. Beschäftigten.

Eisen­bahn- und Ver­kehrs­ge­werk­schaft – EVG

Die EVG ist die beruf­li­che Inter­es­sen­ver­tre­tung für aktu­ell etwa 185.000 Mit­glie­der aus allen Berufs­grup­pen aller Unter­neh­men inner­halb der Ver­kehrs­bran­che. Sie setzt sich für eine
umfas­sen­de Inves­ti­ti­ons­of­fen­si­ve für den Schie­nen­ver­kehr sowie den öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr ein, weil sie umwelt­freund­lich, sicher und bür­ger­nah sind und damit für eine hohe Lebens­qua­li­tät und wirt­schaft­li­che Stär­ke in Deutsch­land stehen.

Indus­trie­ge­werk­schaft Bau­en-Agrar-Umwelt – IG BAU

Die IG BAU ver­tritt die Inter­es­sen von Beschäf­tig­ten in sie­ben unter­schied­li­chen Wirt­schafts- und Ver­wal­tungs­zwei­gen, unter ande­rem in der Bau­in­dus­trie. Mit etwas über 200.000 Mit­glie­dern ist sie die sechst­größ­te Ein­zel­ge­werk­schaft im Deut­schen Gewerk­schafts­bund. Sie spricht sich für eine bes­se­re Infra­struk­tur und stär­ke­re Ver­ant­wor­tung des Staa­tes bei der Ver­ga­be öffent­li­cher Auf­trä­ge aus. Die Gewerk­schaft sieht zudem den anstei­gen­den Woh­nungs­man­gel als wirt­schaft­li­chen Nach­teil für Deutschland.

Mul­ti­bran­chen­ge­werk­schaft IGBCE

Die IGBCE ist mit mehr als 570.000 Mit­glie­dern die zweit­größ­te Indus­trie­ge­werk­schaft Deutsch­lands. Sie gestal­tet die Arbeits­ver­hält­nis­se für gut 1,1 Mio. Beschäf­tig­te in mehr als einem Dut­zend Bran­chen, dar­un­ter Chemie/Pharma/Biotech, Energie/Rohstoffe/Bergbau, Kunststoff/Kautschuk, Papier, Kera­mik oder Glas. Fort­schritt­li­che Indus­trie­po­li­tik muss aus IGBCE-Sicht wett­be­werbs­fä­hi­ge Stand­ort­be­din­gun­gen schaf­fen, die lang­fris­tig Beschäf­ti­gung sichern.

Indus­trie­ge­werk­schaft Metall – IG Metall

Die IG Metall ist mit der­zeit mehr als 2,1 Mio. Mit­glie­dern die größ­te Ein­zel­ge­werk­schaft der Welt. Ihr Orga­ni­sa­ti­ons­be­reich umfasst zehn unter­schied­li­che Wirt­schafts­zwei­ge mit einer Viel­zahl von Ein­zel­bran­chen. Um den Stand­ort und die Beschäf­ti­gung dau­er­haft zu sichern, for­dert sie eine akti­ve Indus­trie­po­li­tik, für ein moder­nes, inno­va­ti­ves und gerech­tes Indus­trie­land. Sie gehört zu den Initia­to­ren des Bünd­nis Zukunft der Industrie.

Gewerk­schaft Nah­rung­Ge­nuss-Gast­stät­ten – NGG

Die NGG ist die Gewerk­schaft „rund um‘s Essen und Trin­ken“. In ihr haben sich fast 200.000 Men­schen zusam­men­ge­schlos­sen, die im Gast­ge­wer­be, dem Bäcker­hand­werk, der Backwaren‑, Geträn­ke- und Süß­wa­ren­in­dus­trie, dem Flei­scher­hand­werk, der Fisch‑, Obst- und Gemü­se­ver­ar­bei­ten­den Indus­trie, der Milch­wirt­schaft, der Tabak‑, der Zucker- und der Fleisch­in­dus­trie tätig sind. Sie ver­tritt ihre Mit­glie­der gegen­über den Arbeit­ge­bern und setzt sich in Poli­tik und Gesell­schaft für sie ein.

Ver­band der Auto­mo­bil­in­dus­trie – VDA

Der VDA ist der Spit­zen­ver­band der deut­schen Auto­mo­bil­her­stel­ler und ‑zulie­fe­rer. Er ver­tritt rund 620 Mit­glieds­un­ter­neh­men. 780.000 Men­schen sind in der deut­schen Auto­mo­bil- und Zulie­fer­indus­trie direkt beschäf­tigt (2023). Die Auto­mo­bil­in­dus­trie erzeugt Wert­schöp­fung und Beschäf­ti­gung auch in zahl­rei­chen ande­ren Wirt­schafts­bran­chen. Kraft­fahr­zeu­ge sind Deutsch­lands wich­tigs­tes Export­gut. Im Jahr 2023 wur­de ein Gesamt­wert von 289 Mrd. Euro expor­tiert (18,5 % aller deut­schen Exporte).

Ver­band der Indus­tri­el­len Ener­gie­und Kraft­wirt­schaft e. V. – VIK

Der VIK ist die bran­chen­über­grei­fen­de Inter­es­sen­ver­tre­tung indus­tri­el­ler und gewerb­li­cher Ener­gie­nut­zer in Deutsch­land. Von klei­nen Betrie­ben bis zu Indus­trie­rie­sen reprä­sen­tiert der Ver­band die Viel­falt und Stär­ke der deut­schen Indus­trie. Er ist füh­ren­der Wirt­schafts­ver­band ener­gie­in­ten­si­ver Indus­trien. Die Mit­glieds­un­ter­neh­men kom­men aus unter­schied­lichs­ten ener­gie­in­ten­si­ven Bran­chen wie Alu­mi­ni­um, Che­mie, Glas, Papier, Stahl, Zement. Sie ver­ei­nen 80 % des indus­tri­el­len Strom­ver­brauchs und 90 % der ver­sor­ger­un­ab­hän­gi­gen Stromerzeugung.

Ver­band der Che­mi­schen Indus­trie – VCI 

Der VCI und sei­ne Fach­ver­bän­de ver­tre­ten die Inter­es­sen von rund 2.300 Unter­neh­men aus der che­misch-phar­ma­zeu­ti­schen Indus­trie und che­mie­na­her Wirt­schafts­zwei­ge gegen­über Poli­tik, Behör­den, ande­ren Berei­chen der Wirt­schaft, der Wis­sen­schaft und den Medi­en. 2023 setz­ten die Mit­glieds­un­ter­neh­men des VCI rund 245 Mrd. Euro um und beschäf­tig­ten mehr als 560.000 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter. Mit 23 Fach­ver­bän­den, die alle Pro­dukt­be­rei­che der Bran­che abde­cken, und sie­ben Lan­des­ver­bän­den in den Regio­nen zählt der VCI zu den drei größ­ten Indus­trie­ver­bän­den in Deutschland.

Ver­band der Indus­tri­el­len Ener­gie­und Kraft­wirt­schaft e. V. – VIK

Der VIK ist die bran­chen­über­grei­fen­de Inter­es­sen­ver­tre­tung indus­tri­el­ler und gewerb­li­cher Ener­gie­nut­zer in Deutsch­land. Von klei­nen Betrie­ben bis zu Indus­trie­rie­sen reprä­sen­tiert der Ver­band die Viel­falt und Stär­ke der deut­schen Indus­trie. Er ist füh­ren­der Wirt­schafts­ver­band ener­gie­in­ten­si­ver Indus­trien. Die Mit­glieds­un­ter­neh­men kom­men aus unter­schied­lichs­ten ener­gie­in­ten­si­ven Bran­chen wie Alu­mi­ni­um, Che­mie, Glas, Papier, Stahl, Zement. Sie ver­ei­nen 80 % des indus­tri­el­len Strom­ver­brauchs und 90 % der ver­sor­ger­un­ab­hän­gi­gen Stromerzeugung.

Wirt­schafts­ver­ei­ni­gung Stahl – WV Stahl

Die Wirt­schafts­ver­ei­ni­gung Stahl ist die Stim­me der Stahl­in­dus­trie in Deutsch­land, die sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2045 kli­ma­neu­tral zu pro­du­zie­ren – und damit ein Drit­tel der gesam­ten indus­tri­el­len Treib­haus­gas­emis­sio­nen ein­zu­spa­ren. Der Ver­band macht sich für einen poli­ti­schen Rah­men stark, der einen kli­ma­neu­tra­len und auch in Zukunft star­ken Stahl­stand­ort mög­lich macht. Die Bran­che mit ihren rund 80.000 Beschäf­tig­ten bil­det die Basis für Wert­schöp­fungs­ket­ten wie die Auto­mo­bil­in­dus­trie und den Maschi­nen­bau. Fast
70 % des Exports aus Deutsch­land besteht aus stahl­in­ten­si­ven Produkten.

Ver­band der Elek­tro- und Digi­tal­in­dus­trie – ZVEI

Der ZVEI ver­tritt die gemein­sa­men Inter­es­sen der Elek­tro- und Digi­tal­in­dus­trie und zuge­hö­ri­ger Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men in Deutsch­land und auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne. Ziel ist die Verbes­serung poli­ti­scher und tech­ni­scher Rah­men­be­din­gun­gen zur Errei­chung einer elek­tri­schen Zukunft. Der Ver­band zählt über 1.100 Mit­glieds­un­ter­neh­men (etwa 90 % sind klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men), die rund 900.000 Men­schen im Inland beschäftigen.

Ver­band Deut­scher Maschi­nen- und Anla­gen­bau e.V. – VDMA e.V.

Der VDMA ver­tritt rund 3.600 deut­sche und euro­päi­sche Unter­neh­men des Maschi­nen- und Anla­gen­baus und zählt damit zu den bedeu­tends­ten Indus­trie­ver­bän­den in Euro­pa. Als Platt­form von 35 Fach­ver­bän­den des Maschi­nen- und Anla­gen­baus bil­det er die gesam­te Wert­schöp­fungs­ket­te der Inves­ti­ti­ons­gü­ter­in­dus­trie ab – von der Kom­po­nen­te bis zur kom­plet­ten Anla­ge, vom Sys­tem­lie­fe­ran­ten bis zum Dienst­leis­ter, von kom­mu­ni­zie­ren­den Maschi­nen bis zu einer sich selbst orga­ni­sie­ren­den Logistik.

Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Klimaschutz

Die Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Indus­trie­stand­orts, Stär­kung des Mit­tel­stands, Kli­ma­schutz, Digi­ta­li­sie­rung, demo­gra­phi­scher Wan­del, die Siche­rung der Ener­gie­ver­sor­gung und der Aus­bau der sau­be­ren Ener­gie­ge­win­nung vor allem aus Wind und Son­ne – die Her­aus­for­de­run­gen des 21. Jahr­hun­derts stel­len uns vor gro­ße Auf­ga­ben und bedeu­ten gleich­zei­tig neue Chan­cen.
Um hier bestehen zu kön­nen, muss die Sozia­le Markt­wirt­schaft nicht neu erfun­den, aber zu einer sozi­al-öko­lo­gi­schen Markt­wirt­schaft wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den. Dies ist die zen­tra­le Auf­ga­be des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Wirt­schaft und Klimaschutz.

Die Mit­glie­der des Bünd­nis Zukunft der Indus­trie auf einen Blick: