#Zukunft­Der­In­dus­trie

Indus­trie­stand­ort stärken 

Damit Deutsch­land auch mor­gen noch Indus­trie­land ist, müs­sen heu­te die rich­ti­gen Wei­chen gestellt wer­den. 

Für den Wohl­stand Deutsch­lands spielt die Indus­trie eine her­aus­ra­gen­de Rol­leDie indus­tri­el­le Wert­schöp­fung steht für knapp ein Vier­tel unse­res Brut­to­in­lands­pro­dukts (BIP). Gemein­sam mit den indus­trie­na­hen Dienst­leis­tun­gen steht die Indus­trie sogar für rund ein Drit­tel unse­res Wohl­stands. Der per­ma­nen­te Inno­va­ti­ons­wett­lauf der Indus­trie hat dazu geführt, dass sie in den letz­ten 20 Jah­ren der Motor der Pro­duk­ti­vi­tät in Deutsch­land war und heu­te über 6,3 Mil­lio­nen Men­schen gute und sinn­stif­ten­de Arbeit bie­tet. 

Derzeit aber steht die deut­sche Indus­trie vor gro­ßen tech­no­lo­gi­schen und poli­ti­schen Her­aus­for­de­run­gen aus unter­schied­lichs­ten Rich­tun­gen: Coro­na-Pan­de­mie, Kli­ma-Trans­for­ma­ti­on, Digi­ta­li­sie­rung, Han­dels­streitsPlatt­form­öko­no­mie. Viele, zum Teil auch haus­ge­mach­te Pro­ble­me, for­dern die Bran­che in einem bis­her unbe­kann­ten Aus­maß. 

Wir als Bünd­nis „Zukunft der Indus­trie“ sind jedoch über­zeugt, dass wir die­se Her­aus­for­de­run­gen und Trans­for­ma­tio­nen als Chan­ce nut­zen kön­nen. Als Chan­ce, um Wohl­stand, Inves­ti­tio­nen, Beschäf­ti­gung, gute Arbeits­be­din­gun­gen, Wett­be­werbs­fä­hig­keit, wirt­schaft­li­che Dyna­mik und Inno­va­ti­ons­kraft lang­fris­tig zu stär­ken. 

Damit Deutsch­land Indus­trie­land bleibt sind aus unse­rer Sicht insbe­son­de­re fol­gen­de Punk­te zen­tral:

Indus­trie in der Coro­na-Kri­se stär­ken 

Nach den Erfah­run­gen in der Coro­na-Kri­se ist es aus Sicht des Bünd­nis­ses essen­zi­ell, dass für eine grö­ße­re Resi­li­enz der Pro­duk­ti­on eine Diver­si­fi­zie­rung der Lie­fer­ket­ten durch meh­re­re Lie­fe­ran­ten an unter­schied­li­chen Stand­or­ten ermög­licht wer­den soll­te. So kann beim Aus­fall von Lie­fe­run­gen leich­ter auf alter­na­ti­ve Anbie­ter aus­ge­wi­chen wer­den. Gleich­zei­tig wer­den durch diver­si­fi­zier­te Lie­fer­ket­ten die euro­päi­schen Part­ner mit ihren Zulie­fe­rern für die deut­sche Indus­trie und den Nach­fra­gern nach deut­schen Pro­duk­ten sowie der euro­päi­sche Pro­duk­ti­ons­ver­bund im inter­na­tio­na­len Wett­be­werb gestärkt. 

Wert­schät­zung der Indus­trie erhöhen 

Das breit auf­ge­stell­te Bünd­nis „Zukunft der Indus­trie“ mit sei­nem Netz­werk aus 17 Part­nern wird wei­ter­hin aktiv dafür ein­tre­ten, die Wert­schät­zung für die Indus­trie und die Akzep­tanz von Game-Chan­ger-Tech­no­lo­gien in der Bevöl­ke­rung zu stär­ken. Das Bünd­nis appel­liert an die Unter­neh­men und rele­van­ten indus­trie­po­li­ti­schen Akteu­re auf regio­na­ler Ebe­ne, das Gespräch mit den gesell­schaft­li­chen Akteu­ren vor Ort zu füh­ren, um über die Indus­trie­pro­duk­ti­on in Deutsch­land zu infor­mie­ren und damit glei­cher­ma­ßen Wert­schät­zung und Inter­es­se jun­ger Men­schen für eine attrak­ti­ve beruf­li­che Tätig­keit in der Indus­trie zu schaf­fen. 

Fach­kräf­te­of­fen­si­ve vor­an­brin­gen 

Vie­le Unter­neh­men sind bereits von einem Man­gel an Fach­kräf­ten betrof­fen. Aus Sicht des Bünd­nis­ses ist es ent­schei­dend, hier aktiv gegen­zu­steu­ern, um mit einer star­ken Fach­kräf­te­ba­sis auch die zukünf­ti­gen Anfor­de­run­gen an die Indus­trie bewäl­ti­gen zu kön­nen. Im gesam­ten Bil­dungs­be­reich for­dert das Bünd­nis struk­tu­rel­le Ver­bes­se­run­gen. Dazu gehört neben der Infra­struk­tur vor allem auch ein Aus­bau der sozia­len und digi­ta­len Kom­pe­ten­zen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler sowie der Leh­re­rin­nen und Leh­rer. Zudem kommt es dar­auf an, die Moder­ni­sie­rung dua­ler Aus­bil­dungs­be­ru­fe in der Zukunft noch kon­se­quen­ter zu nut­zen, um Ver­än­de­run­gen in der Berufs­pra­xis nach­zu­voll­zie­hen und die Aus­bil­dungs­ka­pa­zi­tä­ten in den Unter­neh­men zu erhal­ten. Die Unter­neh­men müs­sen sich auf den demo­gra­fi­schen Wan­del sowie auf eine wach­sen­de Fach­kräf­te­knapp­heit ein­stel­len und die Qua­li­fi­zie­rung älte­rer Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter orga­ni­sie­ren. Die der­zeit ver­füg­ba­ren Bera­tungs- und För­der­an­ge­bo­te müs­sen auch in Zukunft gut zugäng­lich, am Pra­xis­be­darf der Unter­neh­men und an der Lebens­rea­li­tät der Beschäf­tig­ten aus­ge­rich­tet sein. Um geeig­ne­te Wei­ter­bil­dungs­maß­nah­men iden­ti­fi­zie­ren und durch­füh­ren zu kön­nen, ist eine ver­läss­li­che Per­so­nal­pla­nung in den Unter­neh­men anzu­stre­ben. 

Inves­ti­tio­nen und Finan­zie­rungs­be­din­gun­gen wei­ter verbessern 

Die degres­si­ve Abschrei­bung für Inves­ti­ti­ons­gü­ter, z. B. digi­ta­le Tech­no­lo­gien und Kli­ma­in­ves­ti­tio­nen, soll­te dau­er­haft ein­ge­führt wer­den, um so geziel­te Anrei­ze für Inves­ti­tio­nen in Zukunfts­tech­no­lo­gien zu set­zen. Dabei muss wirk­sam ver­hin­dert wer­den, dass Mit­nah­me­ef­fek­te oder uner­wünsch­te Fol­ge­wir­kun­gen auf­tre­ten. Zudem spricht sich das Bünd­nis für wei­te­re Ver­bes­se­run­gen bei der steu­er­li­chen Ver­lust­ver­rech­nung in Kri­sen­si­tua­tio­nen aus, die die Betrie­be in der aktu­el­len Lage erheb­lich stär­ken wür­den. Zudem soll­te die Abschrei­bung für gering­wer­ti­ge Wirt­schafts­gü­ter durch eine tem­po­rä­re Anhe­bung der Gren­ze für eine Sofort­ab­schrei­bung wei­ter ver­bes­sert wer­den. Nach Über­win­dung der coro­nabe­ding­ten Rezes­si­on besteht anhal­ten­der Bedarf für eine Stei­ge­rung der öffent­li­chen Inves­ti­tio­nen, um eine attrak­ti­ve Infra­struk­tur dau­er­haft zu sichern. 

Infra­struk­tur aus­bau­en und Ver­fah­ren beschleunigen 

Das Bünd­nis for­dert, die kon­se­quen­te und schnel­le Umset­zung der zen­tra­len Ver­kehrs­in­fra­struk­tur­vor­ha­ben des Koali­ti­ons­ver­trags und des Kon­junk­tur- und Zukunfts­pa­ke­tes der Bun­des­re­gie­rung wei­ter vor­an­zu­trei­ben. Dar­über hin­aus hält es das Bünd­nis für not­wen­dig, zügig die not­wen­di­gen Gesetz­ge­bungs­vor­ha­ben vor­an­zu­trei­ben, die den flä­chen­de­cken­den Aus­bau der Giga­bit­net­ze erleich­tern und beschleu­ni­gen sowie die Anfor­de­run­gen an die Sicher­heit von ITK-Net­zen fest­le­gen. Ins­be­son­de­re Pro­jek­te im gesamt­staat­li­chen Inter­es­se und von über­re­gio­na­ler Bedeu­tung sol­len z. B. auch durch Maß­nah­men­ge­set­ze beschleu­nigt wer­den. 

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